Shell-Doku, Version 2.0.0 #1

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Von: "Uwe Waldmann" uwe@mpi-sb.mpg.de

Hallo Ronald,

ein paar Anmerkungen zu Deinem Text:

Kap. 3.2:

Man sollte sich in der Shell insbesondere angewöhnen, Dateien
"am Stück" zu verarbeiten, und nicht etwa zeilen- oder
zeichenweise. Pro Datei drei Prozesse zu starten ist meist
harmlos, pro Zeile drei Prozesse zu starten ist ziemlich unschön,
pro Zeichen drei Prozesse zu starten ist fatal.
Auch wenn Funktionen wie "read" in der Shell zur Verfügung
stehen: Ein einziger sed-Aufruf ist um Längen besser als eine
"while read A"-Schleife.

Kap. 4.7:

Zum Thema Quoting kann man ziemlich viel schreiben (siehe
http://www.mpi-sb.mpg.de/~uwe/lehre/unixffb/quoting-guide.html),
aber zumindest auf den Unterschied zwischen $VAR und "$VAR"
sollte unbedingt hingewiesen werden -- verbunden mit dem
Hinweis, daß man mit "$VAR" fast immer richtig, mit $VAR
dagegen häufig falsch liegt. Entsprechendes gilt für "$"
und Konsorten: "$" ist (bei modernen Shells) fast immer
richtig, "$" selten, $@ und $ so gut wie nie.

Kap. A.4

getopt ist, was das Quoting angelangt, eklig; insbesondere
führt die Verwendung von getopt mit einiger Sicherheit dazu,
daß das resultierende Skript bei Dateinamen, die Leerzeichen
enthalten, versagt (und gerade Newbies haben leider eine
Schwäche für Dateinamen wie "Mail von Paul.txt"). Falls vorhanden
sollte stattdessen getopts verwendet werden.

Gruß

Uwe

Von: "Uwe Waldmann" <uwe@mpi-sb.mpg.de> Hallo Ronald, ein paar Anmerkungen zu Deinem Text: Kap. 3.2: Man sollte sich in der Shell insbesondere angewöhnen, Dateien "am Stück" zu verarbeiten, und nicht etwa zeilen- oder zeichenweise. Pro Datei drei Prozesse zu starten ist meist harmlos, pro Zeile drei Prozesse zu starten ist ziemlich unschön, pro Zeichen drei Prozesse zu starten ist fatal. Auch wenn Funktionen wie "read" in der Shell zur Verfügung stehen: Ein einziger sed-Aufruf ist um Längen besser als eine "while read A"-Schleife. Kap. 4.7: Zum Thema Quoting kann man ziemlich viel schreiben (siehe http://www.mpi-sb.mpg.de/~uwe/lehre/unixffb/quoting-guide.html), aber zumindest auf den Unterschied zwischen $VAR und "$VAR" sollte unbedingt hingewiesen werden -- verbunden mit dem Hinweis, daß man mit "$VAR" fast immer richtig, mit $VAR dagegen häufig falsch liegt. Entsprechendes gilt für "$" und Konsorten: "$" ist (bei modernen Shells) fast immer richtig, "$*" selten, $@ und $* so gut wie nie. Kap. A.4 getopt ist, was das Quoting angelangt, eklig; insbesondere führt die Verwendung von getopt mit einiger Sicherheit dazu, daß das resultierende Skript bei Dateinamen, die Leerzeichen enthalten, versagt (und gerade Newbies haben leider eine Schwäche für Dateinamen wie "Mail von Paul.txt"). Falls vorhanden sollte stattdessen getopts verwendet werden. Gruß Uwe
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