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rschaten 2004-12-10 14:38:03 +00:00
parent 15af99f29e
commit 464f0bcf77
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@ -13,34 +13,40 @@ Angenommen, bei der Benutzung eines Rechners tritt ein Problem auf, bei dem nur
Einfacher geht es, wenn wir uns ein kurzes Skript schreiben, das alle 30 Sekunden automatisch überprüft, ob der Admin angemeldet ist. Wir erreichen das mit dem folgenden Code:
\footnotesize
\index{\^=\texttt{\^}}\index{Anführungszeichen}\index{Pipe}\index{grep=\texttt{grep}}\index{sleep=\texttt{sleep}}\index{who=\texttt{who}}
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
until who | grep "^root "
do sleep 30
done
echo Big Brother is watching you!
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Das Skript führt also so lange das Kommando aus, bis die Ausführung erfolgreich war. Dabei wird die Ausgabe von \texttt{who}\index{who=\texttt{who}} mit einer Pipe (\ref{datenstrom}) in das \texttt{grep}\index{grep=\texttt{grep}}-Kommando umgeleitet. Dieses sucht darin nach einem Auftreten von `\texttt{root~}' am Zeilenanfang. Der Rückgabewert von \texttt{grep}\index{grep=\texttt{grep}} ist 0 wenn das Muster\index{Mustererkennung} gefunden wird, 1 wenn es nicht gefunden wird und 2 wenn ein Fehler auftrat. Damit der Rechner nicht die ganze Zeit mit dieser Schleife beschäftigt ist, wird im Schleifenkörper ein \texttt{sleep 30}\index{sleep=\texttt{sleep}} ausgeführt, um den Prozeß für 30 Sekunden schlafen zu schicken. Sobald der Admin sich eingeloggt hat, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben.
Das Skript führt also so lange das Kommando aus, bis die Ausführung erfolgreich
war. Dabei wird die Ausgabe von \texttt{who}\index{who=\texttt{who}} mit einer
Pipe (\ref{datenstrom}) in das \texttt{grep}\index{grep=\texttt{grep}}-Kommando
umgeleitet. Dieses sucht darin nach einem Auftreten von `\texttt{root~}' am
Zeilenanfang. Der Rückgabewert von \texttt{grep}\index{grep=\texttt{grep}} ist
0 wenn das Muster\index{Mustererkennung} gefunden wird, 1 wenn es nicht
gefunden wird und 2 wenn ein Fehler auftrat. Damit der Rechner nicht die ganze
Zeit mit dieser Schleife beschäftigt ist, wird im Schleifenkörper ein
\lstinline|sleep 30|\index{sleep=\texttt{sleep}} ausgeführt, um den Prozeß für
30 Sekunden schlafen zu schicken. Sobald der Admin sich eingeloggt hat, wird
eine entsprechende Meldung ausgegeben.
\subsection{Schleife, bis ein Kommando erfolglos war}
Analog zum vorhergehenden Beispiel kann man auch ein Skript schreiben, das meldet, sobald sich ein Benutzer abgemeldet hat. Dazu ersetzen wir nur die \texttt{until}- Schleife durch eine entsprechende \texttt{while}-Schleife:
\footnotesize
\index{\^=\texttt{\^}}\index{Anführungszeichen}\index{grep=\texttt{grep}}\index{Pipe}\index{sleep=\texttt{sleep}}\index{who=\texttt{who}}
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
while who | grep "^root "
do sleep 30
done
echo Die Katze ist aus dem Haus, Zeit, daß die Mäuse tanzen!
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Die Schleife wird nämlich dann so lange ausgeführt, bis \texttt{grep}\index{grep=\texttt{grep}} einen Fehler (bzw. eine erfolglose Suche) zurückmeldet.
@ -49,8 +55,7 @@ Die Schleife wird n
\texttt{cat datei.txt | while read i}
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
count=0
cat /etc/passwd | while read i; do
@ -61,8 +66,7 @@ cat /etc/passwd | while read i; do
fi
done
echo Es sind $count Benutzer mit einer ID kleiner 100 eingetragen
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
TODO!!! Daten aus Subshell hochreichen
@ -76,19 +80,16 @@ Das Skript mu
Das Ergebnis der Ausführung wird mit Funktionen\index{Funktion} dargestellt, die aus der Datei \texttt{/etc/rc.d/init.d/functions} stammen. Ebenfalls in dieser Datei sind Funktionen, die einen Dienst starten oder stoppen.
\begin{flushright}
Zunächst wird festgelegt, daß dieses Skript in der Bourne-Shell ausgeführt werden soll (\ref{auswahl_der_shell}).
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
\end{listing}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Dann folgen Kommentare\index{Kommentar}, die den Sinn des Skriptes erläutern (\ref{kommentare}).
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
#
# Startup script for the Apache Web Server
#
@ -100,119 +101,109 @@ Dann folgen Kommentare\index{Kommentar}, die den Sinn des Skriptes erl
# config: /etc/httpd/conf/access.conf
# config: /etc/httpd/conf/httpd.conf
# config: /etc/httpd/conf/srm.conf
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Jetzt wird die Datei mit den Funktionen\index{Funktion} eingebunden (\ref{source}).
\end{flushright}
\footnotesize
\index{source=\texttt{source}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
# Source function library.
. /etc/rc.d/init.d/functions
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier werden die Aufrufparameter ausgewertet (\ref{case}).
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}\index{case=\texttt{case}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
# See how we were called.
case "$1" in
start)
echo -n "Starting httpd: "
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Nachdem eine Meldung über den auszuführenden Vorgang ausgegeben wurde, wird die Funktion \texttt{daemon} aus der Funktionsbibliothek ausgeführt. Diese Funktion startet das Programm, dessen Name hier als Parameter\index{Parameter} übergeben wird. Dann gibt sie eine Meldung über den Erfolg aus.
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
daemon httpd
echo
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Jetzt wird ein Lock-File\footnote{Ein Lock-File signalisiert anderen Prozessen, daß ein bestimmter Prozeß bereits gestartet ist. So kann ein zweiter Aufruf verhindert werden.} angelegt.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{Anführungszeichen}\index{touch=\texttt{touch}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
touch /var/lock/subsys/httpd
;;
stop)
echo -n "Shutting down http: "
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier passiert im Prinzip das gleiche wie oben, nur daß mit der Funktion \texttt{killproc} der Daemon angehalten wird.
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
killproc httpd
echo
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Danach werden Lock-File und PID-File\footnote{In einem sogenannten PID-File hinterlegen einige Prozesse ihre Prozeß-ID, um anderen Programmen den Zugriff zu erleichtern (z. B. um den Prozeß anzuhalten etc).} gelöscht.
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
rm -f /var/lock/subsys/httpd
rm -f /var/run/httpd.pid
;;
status)
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Die Funktion \texttt{status} stellt fest, ob der entsprechende Daemon bereits läuft, und gibt das Ergebnis aus.
\end{flushright}
\footnotesize
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
status httpd
;;
restart)
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Bei Aufruf mit dem Parameter\index{Parameter} \textsl{restart} ruft sich das Skript zwei mal selbst auf (in \texttt{\$0} steht der Aufrufname des laufenden Programms). Einmal, um den Daemon zu stoppen, dann, um ihn wieder zu starten.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
$0 stop
$0 start
;;
reload)
echo -n "Reloading httpd: "
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier sendet die \texttt{killproc}-Funktion dem Daemon ein Signal\index{Signal} das ihm sagt, daß er seine Konfiguration neu einlesen soll.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
killproc httpd -HUP
echo
;;
*)
echo "Usage: $0 {start|stop|restart|reload|status}"
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Bei aufruf mit einem beliebigen anderen Parameter\index{Parameter} wird eine Kurzhilfe ausgegeben. Dann wird dafür gesorgt, daß das Skript mit dem Exit-Code 1 beendet wird. So kann festgestellt werden, ob das Skript ordnungsgemäß beendet wurde (\ref{exit}).
\end{flushright}
\footnotesize
\index{exit=\texttt{exit}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
exit 1
esac
exit 0
\end{listingcont}
\normalsize
\end{lstlisting}
\section{Parameterübergabe in der Praxis}\label{beisp_parameter}\index{Parameter}
@ -221,21 +212,19 @@ Es kommt in der Praxis sehr oft vor, da
Das soll an folgendem Skript verdeutlicht werden. Das Skript kennt die Optionen \texttt{-a} und \texttt{-b}. Letzterer Option muß ein zusätzlicher Wert mitgegeben werden. Alle anderen Parameter\index{Parameter} werden als Dateinamen interpretiert.
\footnotesize
\index{\$@=\texttt{\$@}}\index{Anführungszeichen}\index{Backticks}\index{!|!|=\texttt{!|!|}}\index{getopt=\texttt{getopt}}\index{OR}\index{set=\texttt{set}}
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
set -- `getopt "ab:" "$@"` || {
\end{listing}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Das \texttt{set}\index{set=\texttt{set}}-Kommando belegt den Inhalt der vordefinierten Variablen (\ref{vordefinierte_variablen}) neu, so daß es aussieht, als ob dem Skript die Rückgabewerte von \texttt{getopt}\index{getopt=\texttt{getopt}} übergeben wurden. Man muß die beiden Minuszeichen angeben, da sie dafür sorgen, daß die Aufrufparameter an \texttt{getopt}\index{getopt=\texttt{getopt}} und nicht an die Shell selbst übergeben werden. Die originalen Parameter\index{Parameter} werden von \texttt{getopt}\index{getopt=\texttt{getopt}} untersucht und modifiziert zurückgegeben: \texttt{a} und \texttt{b} werden als Parameter\index{Parameter} Markiert, \texttt{b} sogar mit der Möglichkeit einer zusätzlichen Angabe.
Wenn dieses Kommando fehlschlägt ist das ein Zeichen dafür, daß falsche Parameter\index{Parameter} übergeben wurden. Also wird nach einer entsprechenden Meldung das Programm mit Exit-Code 1 verlassen.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Null-Befehl}\index{!>\&=\texttt{!>\&}}\index{!==\texttt{!=}}\index{Anführungszeichen}\index{Backticks}\index{basename=\texttt{basename}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
echo "Anwendung: `basename $0` [-a] [-b Name] Dateien" 1>&2
exit 1
}
@ -243,41 +232,38 @@ echo "Momentan steht in der Kommandozeile folgendes: $*"
aflag=0 name=NONE
while :
do
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
In einer Endlosschleife\index{Endlosschleife}, die man mit Hilfe des Null-Befehls (\texttt{:}, \ref{null-befehl}) baut, werden die `neuen' Parameter\index{Parameter} der Reihe nach untersucht. Wenn ein \texttt{-a} vorkommt, wird die Variable \texttt{aflag} gesetzt. Bei einem \texttt{-b} werden per \texttt{shift}\index{shift=\texttt{shift}} alle Parameter\index{Parameter} nach Links verschoben, dann wird der Inhalt des nächsten Parameters\index{Parameter} in der Variablen \texttt{name} gesichert.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{!==\texttt{!=}}\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}\index{case=\texttt{case}}\index{shift=\texttt{shift}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
case "$1" in
-a) aflag=1 ;;
-b) shift; name="$1" ;;
--) break ;;
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Wenn ein \texttt{-{}-} erscheint, ist das ein Hinweis darauf, daß die Liste der Parameter\index{Parameter} abgearbeitet ist. Dann wird per \texttt{break}\index{break=\texttt{break}} (\ref{break}) die Endlosschleife unterbrochen. Die Aufrufparameter enthalten jetzt nur noch die eventuell angegebenen Dateinamen, die jetzt von dem Restlichen Skript wie gewohnt weiterverarbeitet werden können.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{shift=\texttt{shift}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
esac
shift
done
shift
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Am Ende werden die Feststellungen ausgegeben.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$*=\texttt{\$*}}\index{Anführungszeichen}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
echo "aflag=$aflag / Name = $name / Die Dateien sind $*"
\end{listingcont}
\normalsize
\end{lstlisting}
\section{Fallensteller: Auf Traps
@ -293,50 +279,45 @@ Wie l
Das Skript soll eine komprimierte Textdatei mittels \texttt{zcat} in ein temporäres File entpacken, dieses mit \texttt{pg} seitenweise anzeigen und nachher wieder löschen.
\footnotesize
\index{!==\texttt{!=}}
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
stat=1
temp=/tmp/zeige$$
\end{listing}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Zunächst werden zwei Variablen belegt, die im weiteren Verlauf benutzt werden sollen. In \texttt{stat} wird der Wert abgelegt, den das Skript im Falle eines Abbruchs als Exit-Status zurückliefern soll. Die Variable \texttt{temp} enthält den Namen für eine temporäre Datei. Dieser setzt sich zusammen aus \texttt{/tmp/zeige} und der Prozeßnummer des laufenden Skripts. So soll sichergestellt werden, daß noch keine Datei mit diesem Namen existiert.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{Ticks}\index{!>\&=\texttt{!>\&}}\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Ticks}\index{Anführungszeichen}\index{Backticks}\index{basename=\texttt{basename}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
trap 'rm -f $temp; exit $stat' 0
trap 'echo "`basename $0`: Ooops..." 1>&2' 1 2 15
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier werden die Traps definiert. Bei Signal 0 wird die temporäre Datei gelöscht und der Wert aus der Variable \texttt{stat} als Exit-Code zurückgegeben. Dabei wird dem \texttt{rm}-Kommando der Parameter\index{Parameter} \texttt{-f} mitgegeben, damit keine Fehlermeldung ausgegeben wird, falls die Datei (noch) nicht existiert. Dieser Fall tritt bei jedem Beenden des Skriptes auf, also sowohl bei einem normalen Ende, als auch beim Exit-Kommando, bei einem Interrupt oder bei einem Kill\index{kill=\texttt{kill}}. Der zweite Trap reagiert auf die Signale 1, 2 und 15. Das heißt, er wird bei jedem unnormalen Ende ausgeführt. Er gibt eine entsprechende Meldung auf die Standard-Fehlerausgabe (\ref{datenstrom}) aus. Danach wird das Skript beendet, und der erste Trap wird ausgeführt.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{\$\#=\texttt{\$\#}}\index{!==\texttt{!=}}\index{!>=\texttt{!>}}\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}\index{case=\texttt{case}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
case $# in
1) zcat "$1" > $temp
pg $temp
stat=0
;;
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Jetzt kommt die eigentliche Funktionalität des Skriptes: Das \texttt{case}-Kommando (\ref{case}) testet die Anzahl der übergebenen Parameter\index{Parameter}. Wenn genau ein Parameter\index{Parameter} übergeben wurde, entpackt \texttt{zcat} die Datei, die im ersten Parameter\index{Parameter} angegeben wurde, in die temporäre Datei. Dann folgt die Seitenweise Ausgabe mittels \texttt{pg}. Nach Beendigung der Ausgabe wird der Status in der Variablen auf 0 gesetzt, damit beim Skriptende der korrekte Exit-Code zurückgegeben wird.
\end{flushright}
\footnotesize
\index{!>\&=\texttt{!>\&}}\index{\$n=\texttt{\$}$n$}\index{Anführungszeichen}\index{Backticks}\index{basename=\texttt{basename}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
*) echo "Anwendung: `basename $0` Dateiname" 1>&2
esac
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Wenn \texttt{case} eine andere Parameterzahl feststellt, wird eine Meldung mit der Aufrufsyntax auf die Standard-Fehlerausgabe geschrieben.
\end{flushright}
\index{trap=\texttt{trap}|)}\index{Signal|)}
@ -358,27 +339,25 @@ Zwecke noch etwas `bereinigt' werden.
Wie das aussieht, wenn es fertig ist, sieht man im folgenden Skript:
\footnotesize
\index{!==\texttt{!=}}
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
for i in `find $1 -type f -name "*.[mM][pP]3"`; do
\end{listing}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier beginnt eine Schleife, die über alle Ausgaben des \texttt{find}-Kommandos
iteriert. Dabei sucht \texttt{find} nach allen normalen Dateien (\texttt{-type
f}), die die Extension .mp3 tragen (\texttt{-name \dq*.[mM][pP]3\dq} -- wir
ignorieren Groß- / Kleinschreibung).
\end{flushright}
\footnotesize
\index{find=\texttt{find}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
echo `tr -dc "[:alpha:]" < /dev/urandom | \
dd count=8 bs=1 2> /dev/null`$i
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Hier ist der `magische Teil'. Mit dem \texttt{echo} wird die Ausgabe einer Pipe
ausgegeben, gefolgt von dem aktuellen Dateinamen. Diese Pipe enthält ein
\texttt{tr}, der alle ungewollten Zeichen (alles, was kein Textzeichen ist) aus
@ -391,14 +370,13 @@ Kommando \texttt{dd} mit den angegebenen Parametern. Damit die Erfolgsmeldung
von \texttt{dd} nicht die Ausgabe verunstaltet, lenken wir sie nach
\texttt{/dev/null} um.
\index{tr=\texttt{tr}}\index{dd=\texttt{dd}}
\end{flushright}
\footnotesize
\index{find=\texttt{find}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
done | sort | cut -b 9- | while read i; do
\end{listingcont}
\normalsize
\begin{flushright}
\end{lstlisting}
Das Ergebnis der obigen Schleife ist also die Liste der Dateinamen, denen
jeweils acht zufällige Zeichen vorangestellt wurden. Die Reihenfolge entspricht
allerdings immer noch der Ausgabe von \texttt{find}, wird also nach jedem
@ -414,15 +392,15 @@ Diese lesen wir jetzt zeilenweise mittels \texttt{read} ein. In der
\texttt{while}-Schleife können wir alle erforderlichen Sachen mit dem
Dateinamen anstellen. Hier wird er nur mittels \texttt{echo} ausgegeben.
\index{sort=\texttt{sort}}\index{cut=\texttt{cut}} \index{read=\texttt{read}}\index{while=\texttt{while}}
\end{flushright}
\footnotesize
\index{find=\texttt{find}}
\begin{listingcont}
\begin{lstlisting}[firstnumber=last]
echo "Jetzt wird $i gespielt"
mpg123 "$i"
done
\end{listingcont}
\normalsize
\end{lstlisting}
\index{Zufallszahlen|)}
@ -437,8 +415,7 @@ das Problem, da
Prozeß läuft oder nicht. Im Normalfall wird er zuerst folgendes ausprobieren,
was aber oft (nicht immer) in die Hose gehen wird:
\texttt{ps aux | grep }\textit{prozessname}\texttt{ \&\& echo \dq}\textit{läuft
schon}\texttt{\dq}
\lstinline/ps aux | grep prozessname && echo "läuft schon"/
Der Grund dafür ist, daß unter Umständen in der Ausgabe von \texttt{ps} auch
das \texttt{grep}-Kommando samt Parameter (\textit{prozessname}) aufgelistet
@ -447,8 +424,7 @@ wird. So findet das \texttt{grep}-Kom\-man\-do sich quasi selbst.
Abhilfe schafft entweder \texttt{pgrep} (\ref{pgrep}) oder das folgende
Konstrukt:
\texttt{ps aux | grep \dq}\textit{[p]rozessname}\texttt{\dq~\&\& echo
\dq}\textit{läuft schon}\texttt{\dq}
\lstinline/ps aux | grep "[p]rozessname" && echo "läuft schon"/
Das p ist jetzt als eine Zeichenmenge (regulärer Ausdruck) angegeben worden.
Jetzt sucht \texttt{grep} also nach dem String \textit{prozessname}, in der
@ -466,7 +442,7 @@ folgendes Szenario: Es gibt ein Verzeichnis mit vielen Unterverzeichnissen,
denen eine Zeile mit dem Inhalt `strict' vorkommt. Man könnte jetzt
folgendes versuchen:
\texttt{grep -r strict *}
\lstinline|grep -r strict *|
Das führt allerdings dazu, daß alle Dateien durchsucht werden, nicht nur die
Perl-Skripte. Diese tragen nach unserer Konvention\footnote{Perl-Skripte müssen
@ -474,14 +450,14 @@ keine spezielle Extension haben, es sei aber um des Beispiels Willen mal
angenommen.} die Extension `.pl'. Wir starten also eine rekursive Suche über
alle Dateien, die dem Muster entsprechen:
\texttt{grep -r strict *.pl}
\lstinline|grep -r strict *.pl|
Das führt wieder nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Da die Unterverzeichnisse
nicht die Extension `*.pl' tragen, werden sie nicht berücksichtigt. Für die
Suche in Unterverzeichnissen ziehen wir \texttt{find} (Siehe Abschnitt
\ref{find}) heran:
\texttt{find . -name \textbackslash*.pl -exec grep \{\} \textbackslash;}
\lstinline|find . -name \*.pl -exec grep strict {} \;|
Dieser Befehl gibt uns zwar die gefundenen Zeilen aus, nicht aber die Namen der
Dateien. Es sieht für \texttt{grep} so aus als ob nur eine Datei durchsucht
@ -490,7 +466,7 @@ Parameter \texttt{-l}, allerdings w
angezeigt. Eine Ausgabe mit beiden Informationen erhalten wir mit dem folgenden
Konstrukt:
\texttt{find . -name \textbackslash*.pl -exec grep strict /dev/null \{\} \textbackslash;}
\lstinline|find . -name \*.pl -exec grep strict /dev/null {} \;|
Hier durchsucht \texttt{grep} nicht nur die gefundenen Dateien, sondern bei
jedem Aufruf auch \texttt{/dev/null}, also den digitalen Mülleimer der per

View File

@ -57,8 +57,7 @@ z
Folgendes Skript funktioniert nicht:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
count=0
cat /etc/passwd | while read i; do
@ -69,8 +68,7 @@ cat /etc/passwd | while read i; do
fi
done
echo Es sind $count Benutzer mit einer ID kleiner 100 eingetragen
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Was ist passiert?
@ -91,8 +89,7 @@ praktisch nur lokal zur Verf
Neben der Methode in \ref{daten_hochreichen} bietet sich hier eine viel
einfachere Lösung an:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
count=0
while read i; do
@ -103,8 +100,7 @@ while read i; do
fi
done < /etc/passwd
echo Es sind $count Benutzer mit einer ID kleiner 100 eingetragen
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Hier befindet sich die Schleife nicht in einer Pipe, daher wird sie auch nicht
in einer Subshell ausgeführt. Man kann auf das \texttt{cat}-Kommando verzichten
@ -124,7 +120,7 @@ enthalten.
Der erste Versuch an der Stelle wird etwas in der Form
\texttt{grep }\textit{wichtig datei.txt}\texttt{ > }\textit{datei.txt}
\lstinline|grep wichtig datei.txt > datei.txt|
sein. Das kann funktionieren, es kann aber auch in die sprichwörtliche Hose
gehen. Das Problem an der Stelle ist, daß die Datei an der Stelle gleichzeitig
@ -136,15 +132,13 @@ Dateisystem entfernt, wenn kein Deskriptor mehr auf sie zeigt. Dann kann aus
dem gerade angelegten Deskriptor gelesen werden, während eine neue Datei unter
dem alten Namen angelegt wird:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
FILE=datei.txt
exec 3< "$FILE"
rm "$FILE"
grep "wichtig" <&3 > "$FILE"
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Allerdings sollte man bei dieser Methode beachten, daß man im Falle eines
Fehlers die Quelldaten verliert, da die Datei ja bereits gelöscht wurde.

View File

@ -45,6 +45,17 @@
\usepackage{fancybox} % Kästchen für Tastendarstellung
\usepackage{moreverb} % Für Listings
\usepackage{listings} % Für Listings
\lstset{
extendedchars=true,
backgroundcolor=\color[gray]{0.95},
basicstyle=\ttfamily\scriptsize,
numbers=left,
numberstyle=\tiny,
stepnumber=2,
numbersep=5pt
}
% Für PDF
\usepackage[

View File

@ -10,10 +10,10 @@
\texttt{-c} & Anzahl der Vorkommnisse vor die Zeilen schreiben \tabularnewline\STRUT
\texttt{-d} & Nur doppelte Zeilen ausgeben, jede nur einmal \tabularnewline\STRUT
\texttt{-D} & Alle doppelten Zeilen ausgeben \tabularnewline\STRUT
\texttt{-D} & GNU-Erweiterung: Alle doppelten Zeilen ausgeben \tabularnewline\STRUT
\texttt{-f }\textsl{n} & Die ersten \textsl{n} Felder ignorieren \tabularnewline\STRUT
\texttt{-i} & Groß- / Kleinschreibung ignorieren \tabularnewline\STRUT
\texttt{-i} & GNU-Erweiterung: Groß- / Kleinschreibung ignorieren \tabularnewline\STRUT
\texttt{-s }\textsl{n} & Die ersten \textsl{n} Zeichen ignorieren \tabularnewline\STRUT
\texttt{-u} & Nur einfach vorkommende Zeilen ausgeben \tabularnewline\STRUT
\texttt{-w }\textsl{n} & Nur die ersten \textsl{n} Zeichen betrachten
\texttt{-w }\textsl{n} & GNU-Erweiterung: Nur die ersten \textsl{n} Zeichen betrachten
\end{longtable}

View File

@ -1,5 +1,6 @@
% $Id$
\chapter{Werkzeugkasten}\label{werkzeugkasten}
Durch die gezeigten Steuerungsmöglichkeiten stehen dem Shell-Pro\-grammie\-rer
Mög\-lich\-kei\-ten offen, fast alle gängigen Algorithmen zu implementieren. Es
ist tatsächlich in der Shell möglich, Sortier- oder Suchfunktionen zu
@ -43,6 +44,14 @@ typische Aufgaben beschrieben. Diese enthalten `Links' zu den in Frage
kommenden Werkzeugen. Danach gibt es eine alphabetische Aufzählung der
wichtigsten Kommandos.
Das GNU-Projekt\marginpar{GNU!} hat vielen Kommandos nützliche Parameter
zugefügt, einige der hier beschriebenen Tools stehen ausschließlich auf
GNU-Systemen zur Verfügung. Da diese Optionen nicht auf allen Unix-Systemen zur
Verfügung stehen, werden die betroffenen Stellen wie dieser Absatz am Rand mit
`GNU!' markiert. Wenn diese Kommandos und Optionen benutzt werden muß also das
Zielsystem berücksichtigt werden, im Zweifelsfall sollten die Skripte
ausführlich getestet werden.
\section{Nägel...}\label{naegel}
\subsection{Ein- und Ausgabe}\label{ein_und_ausgabe}
@ -66,6 +75,7 @@ Dateien auf der Festplatte.
\item \texttt{echo} (\ref{echo}): Daten ausgeben
\item \texttt{grep} (\ref{grep}): In Dateien suchen
\item \texttt{head} (\ref{head}): Dateianfang ausgeben
\item \texttt{logger} (\ref{logger}): Text ins System-Log schreiben
\item \texttt{printf} (\ref{printf}): Formatierte Datenausgabe
\item \texttt{read} (\ref{read}): Zeilen einlesen
\item \texttt{tail} (\ref{tail}): Dateiende ausgeben
@ -215,8 +225,7 @@ Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Art der Ein- und Ausgabe. Wenn eine
Eingabedatei angegeben wird, wird diese verarbeitet. Ansonsten wird die
Standard-Eingabe gelesen. Ausgaben erfolgen immer auf der Standard-Ausgabe.
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Aufruf als Filter:
kommando1 | awk '{ print $1; print $2 }' | kommando2
@ -233,15 +242,14 @@ awk '
# Alternativ können die Kommandos auch in eine eigene Datei gespeichert und
# über den Parameter -f eingebunden werden:
awk -f script.awk datei.txt
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Neben dem Parameter \texttt{-f} zum Einlesen der Programmdatei gibt es noch den
Parameter \texttt{-F} mit dem der Feld-Trenner angegeben werden kann. Die
folgende Zeile gibt beispielsweise alle Benutzernamen und deren User-IDs aus
der Doppelpunktseparierten Datei \texttt{/etc/passwd} aus:
\texttt{awk -F: '\{ print \$1\dq hat ID \dq\$3 \}' /etc/passwd}
\lstinline|awk -F: '{ print $1" hat ID "$3 }' /etc/passwd|
\subsubsection{Muster und Prozeduren}
@ -291,8 +299,7 @@ mit den TeX-Dateien weiter unten.
Hier ein paar Einfache Beispiele für Blocks aus Mustern und Prozeduren:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Das erste Feld jeder Zeile ausgeben:
{ print $1 }
@ -335,8 +342,7 @@ END { summe /= 1024; print "Die Gr
# ausgeben, verarbeitet die Ausgabe von 'df':
BEGIN { OFS="|" }
/^\/dev\// { print $1,$5 }
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
\index{awk=\texttt{awk}|)}
@ -377,17 +383,17 @@ an vielen, teilweise sehr unterschiedlich gelagerten Aufgaben wertvolle
Dienste.
Durch Umlenklung der Ausgabe können Dateien erzeugt und erweitert werden. So
können mehrere Dateien per \texttt{cat datei1.txt datei2.txt > datei.txt}
können mehrere Dateien per \lstinline|cat datei1.txt datei2.txt > datei.txt|
verkettet werden.
Außerdem kann man mit einem Aufruf in der Art \texttt{cat datei.txt | kommando}
Daten an ein Programm übergeben, das nur von der Standardeingabe lesen kann
(Filter).
Außerdem kann man mit einem Aufruf in der Art
\lstinline|cat datei.txt | kommando| Daten an ein Programm übergeben, das nur
von der Standardeingabe lesen kann (Filter).
\texttt{cat} verfügt über eine Reihe von Parametern, um die Ausgabe zu
formatieren, so können mit \texttt{-n} bzw. \texttt{-b} die Zeilen numeriert
werden, oder mit \texttt{-s} mehrere Zeilen zu einer einzigen zusammengefaßt
werden.
GNU-\texttt{cat}\marginpar{GNU!} verfügt über eine Reihe von Parametern, um die
Ausgabe zu formatieren, so können mit \texttt{-n} bzw. \texttt{-b} die Zeilen
numeriert werden, oder mit \texttt{-s} mehrere Zeilen zu einer einzigen
zusammengefaßt werden.
\index{cat=\texttt{cat}|)}
@ -458,8 +464,9 @@ Zur Verdeutlichung ein paar Beispiele, wo es m
\LTXtable{\textwidth}{tab_kommandos_chmod_beispiele.tex}
Am wichtigsten sind also die Aufrufe \texttt{chmod 644 datei} und \texttt{chmod
755 datei}, je nachdem ob die Datei ausführbar sein soll oder nicht.
Am wichtigsten sind also die Aufrufe \lstinline|chmod 644 datei| und
\lstinline|chmod 755 datei|, je nachdem ob die Datei ausführbar sein soll oder
nicht.
\index{chmod=\texttt{chmod}|)}
@ -482,9 +489,9 @@ Will man lediglich die Gruppen-ID
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{chpasswd}\index{chpasswd=\texttt{chpasswd}|(textbf}
\subsection{chpasswd}\index{chpasswd=\texttt{chpasswd}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Mit diesem Kommando bietet sich dem Administrator des Systems die
Mit diesem GNU-Kommando bietet sich dem Administrator des Systems die
Mög\-lich\-keit, scriptgesteuert die Paßwörter für neue Benutzer zu vergeben.
Manuell ändert man ein Paßwort mit dem Kommando
\texttt{passwd}\index{passwd=\texttt{passwd}}, allerdings löscht (flusht)
@ -511,7 +518,23 @@ diese Datei nicht allgemein lesbar ist.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{cmp}\label{cmp}\index{cmp=\texttt{cmp}|(textbf}
TODO!!! cmp GNU?
Mit \texttt{cmp} werden zwei Dateien verglichen. Wenn die beiden Dateien
identisch sind gibt es keine Ausgabe, ansonsten wird die Position des ersten
Unterschiedes ausgegeben.
Einer der beiden anzugebenden Dateinamen kann auch durch \texttt{-} ersetzt
werden, dann wird die Standard-Eingabe mit der anderen angegebenen Datei
verglichen.
Mit dem Parameter \texttt{-l} werden alle abweichenden Bytes aufgelistet,
jeweils mit der Position (dezimal) und den beiden Bytes (oktal).
Durch \texttt{-s} läßt sich die Ausgabe von Unterschieden unterdrücken, der
Exit-Status gibt weiterhin das Ergebnis an.
In der GNU-Version\marginpar{GNU!} gibt es auch Parameter, mit denen Bereiche
der Datei vom Vergleich ausgeschlossen werden können (\texttt{-i}), oder mit
denen nur die ersten n Bytes der Dateien verglichen werden (\texttt{-n}).
\index{cmp=\texttt{cmp}|)}
@ -552,7 +575,15 @@ Dateien in Spalten zusammengef
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{diff}\label{diff}\index{diff=\texttt{diff}|(textbf}
TODO!!! diff
Mit \texttt{diff} werden zwei Dateien verglichen, und die Änderungen auf der
Standardausgabe aufgelistet, die nötig sind um die erste an die zweite Datei
anzupassen.
Mit dem Parameter \texttt{-r} können auch ganze Verzeichnisse rekursiv
verglichen werden.
Die ausgegebenen Listen können mit dem \texttt{patch}-Kommando auf Dateien
angewandt werden um sie auf den geänderten Stand zu bringen.
\index{diff=\texttt{diff}|)}
@ -602,7 +633,7 @@ Variablen zu bilden.
Eine wichtige Anwendung für dieses Kommando ist der Fall, wenn eigentlich ein
Array\index{Array} gebraucht würde. Der Inhalt eines Array-Elements kann
beispielsweise mittels \texttt{eval echo \textbackslash\$arr\$index} ausgegeben
beispielsweise mittels \lstinline|eval echo \$arr$index| ausgegeben
werden, dabei ist \texttt{arr} der Name des Arrays und \texttt{index} der Name
der Variablen, die den Index des auszugebenden Elementes enthält.
@ -625,7 +656,7 @@ wichtigsten Operatoren lauten wie folgt:
Bei einigen Sonderzeichen ist deren Bedeutung in der Shell zu berücksichtigen,
sie sind also durch Anführungszeichen oder Backslashes zu quoten:
\texttt{i=`expr \$i \textbackslash{}* 3`}.
\lstinline|i=`expr $i \* 3`|.
Eine andere Möglichkeit für einfache Rechnungen besteht in der sogenannten
Arith\-me\-tik-Ex\-pan\-sion (Siehe \ref{arithmetikexpansion}).
@ -666,8 +697,7 @@ Vorkommen gr
Da die reine Beschreibung der Parameter manchmal etwas verwirrend ist, folgen
hier ein paar praktische Beispiele:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Suche alle Einträge in bzw. unter dem aktuellen Verzeichnis:
find .
# Suche alle normalen Dateien mit der Endung txt unter /home:
@ -680,8 +710,7 @@ find ~ -size +10000000c -exec ls -l {} \;
# Suche alle Einträge im Homeverzeichnis, die innerhalb der letzten zwei Tage
# geändert wurden:
find ~ -mtime -2
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Wenn mittels \texttt{-exec} weitere Kommandos gestartet werden, sollte beachtet
werden daß mindestens ein Prozeß pro Fundstelle gestartet wird. Das kostet sehr
@ -755,8 +784,7 @@ Daneben stehen noch eine Reihe weiterer Signale zur Verf
Es gibt verschiedene Wege, das Signal abzusetzen. Welchen man wählt ist
Geschmackssache. Hier ein paar Beispiele:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Die folgenden Befehle sind gleichwertig. Alle senden ein HUP an Prozeß-ID 42:
kill -1 42
kill -HUP 42
@ -770,8 +798,7 @@ kill -9 -1
# SIGTERM an mehrere Prozesse senden:
kill 123 456 789
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Siehe auch: Das Beispiel `Fallensteller' in Abschnitt \ref{traps} zeigt, wie
ein Skript auf Signale reagieren kann.
@ -780,12 +807,12 @@ ein Skript auf Signale reagieren kann.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{killall}\label{killall}\index{killall=\texttt{killall}|(textbf}
\subsection{killall}\label{killall}\index{killall=\texttt{killall}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Im Abschnitt über \texttt{kill} (\ref{kill}) wird beschrieben, wie man ein
Signal an einen Prozeß schickt, dessen ID bekannt ist. Kennt man die ID nicht,
oder will man das Signal an mehrere Prozesse schicken, kann dieses Kommando
eine große Hilfe darstellen.
oder will man das Signal an mehrere Prozesse schicken, kann dieses Kommando auf
GNU-Systemen eine große Hilfe darstellen.
Mit dem Parameter \texttt{-i} wird vor jedem Signal interaktiv gefragt, ob es
geschickt werden soll. Mit \texttt{-v} wird angegeben, ob die Signale
@ -803,6 +830,22 @@ zur Verf
\index{killall=\texttt{killall}|)}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{logger}\label{logger}\index{logger=\texttt{logger}|(textbf}
Mit \texttt{logger} werden Nachrichten an die Log-Mechanismen des Systems
geschickt. So können auch unbeobachtet laufende Skripte über ihr tun
informieren.
Der zu loggende Text wird einfach als Parameter übergeben.
Die GNU-Version\marginpar{GNU!} verfügt über einige Parameter, unter anderem
kann die Nachricht mit \texttt{-s} parallel zum System-Log auch auf der
Standard-Fehlerausgabe ausgegeben werden.
\index{logger=\texttt{logger}|)}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{ls}\label{ls}\index{ls=\texttt{ls}|(textbf}
@ -812,7 +855,7 @@ oder angegebenen Verzeichnis auf, das Kommando hat aber auch sehr viele
Parameter mit denen sich die Ausgabe anpassen läßt. Hier sind die wichtigsten,
eine vollständige Auflistung bietet wie immer die Man-Page:
\LTXtable{\textwidth}{tab_kommandos_ls_parameter.tex}
\marginpar{GNU!}\LTXtable{\textwidth}{tab_kommandos_ls_parameter.tex}
Besonders informativ gibt sich der Parameter \texttt{-l}, da damit auch die
Eigentümer und die Berechtigungen der Dateien angezeigt werden. Die Ausgabe hat
@ -893,7 +936,7 @@ gedreht.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{pgrep}\label{pgrep}\index{pgrep=\texttt{pgrep}|(textbf}
\subsection{pgrep}\label{pgrep}\index{pgrep=\texttt{pgrep}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Eine häufig wiederkehrende Aufgabe ist es, zu sehen ob ein bestimmter Prozeß
existiert oder nicht. Falls das Kommando \texttt{pgrep} zur Verfügung steht,
@ -901,7 +944,7 @@ kannn man auf das Konstrukt mit \texttt{ps} und \texttt{grep} verzichten. Der
folgende Aufruf liefert alle Prozeß-IDs, deren Name httpd enthält, inclusive
des vollen Kommandos:
\texttt{pgrep -lf httpd}
\lstinline|pgrep -lf httpd|
Über weitere Parameter läßt sich genauer spezifizieren, wonach gesucht werden
soll, hier die wichtigsten:
@ -912,7 +955,7 @@ Die Ausgabe enth
sich als Parameter für andere Programme benutzen. Das folgende Beispiel liefert
detaillierte Informationen über alle xterm-Prozesse:
\texttt{ps -fp \$(pgrep -d, -x xterm)}
\lstinline|ps -fp $(pgrep -d, -x xterm)|
Siehe auch: Abschnitt \ref{beispiele_suchen_prozesse}.
@ -920,7 +963,7 @@ Siehe auch: Abschnitt \ref{beispiele_suchen_prozesse}.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{pkill}\label{pkill}\index{pkill=\texttt{pkill}|(textbf}
\subsection{pkill}\label{pkill}\index{pkill=\texttt{pkill}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Dieses Kommando ist eng verwandt mit \texttt{pgrep} (Siehe Abschnitt
\ref{pgrep}), es versteht im Wesentlichen die gleichen Parameter. Allerdings
@ -934,7 +977,7 @@ diese Funktion wird im Abschnitt zu \texttt{kill} (\ref{kill}) n
beschrieben. Das folgende Kommando veranlaßt beispielsweise den Syslog-Daemon,
seine Konfiguration neu einzulesen:
\texttt{pkill -HUP syslogd}
\lstinline|pkill -HUP syslogd|
Das Kommando \texttt{killall} (Abschnitt \ref{killall}) bietet eine ähnliche
Funktionalität, allerdings fehlen ihm einige Parameter. Trotzdem sollte im
@ -954,7 +997,7 @@ Dabei enth
bestimmten Regeln durch die Daten ersetzt werden.
Der Format-String folgt im Wesentlichen den gleichen Regeln wie in der
C-Version. Näheres dazu erfährt man mit \texttt{man 3 printf}.
C-Version. Näheres dazu erfährt man mit \lstinline|man 3 printf|.
Hier die wichtigsten Parameter für den Format-String:
@ -965,15 +1008,13 @@ Daten. Im folgenden Beispiel werden alle Benutzernamen, deren
Home-Verzeichnisse und Default-Shells aus der Datei \texttt{/etc/passwd}
extrahiert und übersichtlich ausgegeben:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
#!/bin/sh
IFS=:
while read user pass uid gid name home shell; do
printf "%-15s %-25s %s\n" $user $home $shell
done < /etc/passwd
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Zur Erinnerung: Die vordefinierte Variable
\texttt{\$IFS}\index{\$IFS=\texttt{\$IFS}} ist der Feld-Separator, die
@ -1001,12 +1042,12 @@ In Skripten m
aktiv ist, ob also zum Beispiel ein bestimmter Serverdienst läuft. Dazu macht
man \texttt{ps} über Optionen gesprächiger.
Das Kommando versteht in der GNU-Version zwei unterschiedliche Arten von
Optionen. Den sogenannten Unix- bzw. Posix-Stil und den BSD-Stil. Zusätzlich
gibt es noch ausführliche Parameter, aber die sollen hier nicht beschrieben
werden. Die jeweiligen Formen stehen nicht auf allen Systemen zur Verfügung,
wenn ein Skript beispielsweise auch unter Solaris benutzt werden soll ist man
gezwungen, die Unix-Parametrisierung zu benutzen.
Das Kommando versteht in der GNU-Version\marginpar{GNU!} zwei unterschiedliche
Arten von Optionen. Den sogenannten Unix- bzw. Posix-Stil und den BSD-Stil.
Zusätzlich gibt es noch ausführliche Parameter, aber die sollen hier nicht
beschrieben werden. Die jeweiligen Formen stehen nicht auf allen Systemen zur
Verfügung, wenn ein Skript beispielsweise auch unter Solaris benutzt werden
soll ist man gezwungen, die Unix-Parametrisierung zu benutzen.
Unix-Parameter zeichnen sich durch die übliche Angabe mit Bindestrich aus.
BSD-Pa\-ra\-me\-ter werden ohne Bindestrich angegeben, was neben den meisten
@ -1016,8 +1057,7 @@ Es gibt sehr viele verschiedene Parameter, die beste Informationsquelle ist wie
immer die Man-Page bzw. ein entsprechendes Buch. Hier werden nur ein paar
typische Aufrufbeispiele gezeigt, deren Ausgabe sich jeder selber ansehen kann:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Alle Prozesse auflisten, Unix-Syntax:
ps -e
ps -ef
@ -1041,8 +1081,7 @@ ps -C syslogd -o pid=
# Nur den Namen des Prozesses mit der ID 42 ausgeben:
ps -p 42 -o comm=
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Für die Suche nach Prozessen bestimmten Namens steht auf manchen Systemen auch
das Kommando \texttt{pgrep} (Abschnitt \ref{pgrep}) zur Verfügung.
@ -1070,36 +1109,38 @@ alle Zeichen, die in der vordefinierten Variable
Wenn keine Variablennamen angegeben werden, wird die Eingabe in der Variable
\texttt{REPLY} abgelegt.
Normalerweise wird eine Eingabezeile mit einem Newline abgeschlossen. Mit dem
Parameter \texttt{-d} ist es möglich, ein anderes Zeilenendezeichen anzugeben.
Beispielsweise liest \texttt{read -d \dq~\dq~var} alle Zeichen bis zum ersten
Leerzeichen in die Variable \texttt{var} ein.
Wenn nur eine bestimmte Zahl von Zeichen gelesen werden soll, kann diese durch
den Parameter \texttt{-n} angegeben werden. Der Befehl \texttt{read -n 5 var}
liest die ersten fünf Zeichen in die Variable \texttt{var} ein. Demzufolge kann
ein Skript durch ein \texttt{read -n 1} dazu gebracht werden, auf einen
einzelnen Tastendruck~--~nicht zwingend ein Return~--~zu warten.
Mit dem Parameter \texttt{-p} kann man einen Prompt, also eine
Eingabeaufforderung ausgeben lassen. \texttt{read -p \dq{}Gib was ein:\dq~var}
schreibt also erst den Text \textit{Gib was ein:} auf das Terminal, bevor die
Eingaben in die Variable \texttt{var} übernommen werden. Dieser Prompt wird nur
an einem interaktiven Terminal ausgegeben, also nicht in einem Skript das seine
Eingaben aus einer Datei oder aus einem Stream erhält.
Sonderzeichen können während der Eingabe normalerweise mittels eines Backslash
vor der Interpretation geschützt werden. Ein Backslash vor einem Newline
bewirkt also eine mehrzeilige Eingabe. Dieses Verhalten kann mit dem Parameter
\texttt{-r} abgeschaltet werden.
Normalerweise wird eine Eingabezeile mit einem Newline abgeschlossen. Mit dem
Parameter \texttt{-d}\marginpar{GNU!} ist es möglich, ein anderes
Zeilenendezeichen anzugeben. Beispielsweise liest
\lstinline|read -d " " var| alle Zeichen bis zum ersten Leerzeichen in die
Variable \texttt{var} ein.
Wenn nur eine bestimmte Zahl von Zeichen gelesen werden soll, kann diese durch
den Parameter \texttt{-n}\marginpar{GNU!} angegeben werden. Der Befehl
\lstinline|read -n 5 var| liest die ersten fünf Zeichen in die Variable
\texttt{var} ein. Demzufolge kann ein Skript durch ein \lstinline|read -n 1|
dazu gebracht werden, auf einen einzelnen Tastendruck~--~nicht zwingend ein
Return~--~zu warten.
Mit dem Parameter \texttt{-p}\marginpar{GNU!} kann man einen Prompt, also eine
Eingabeaufforderung ausgeben lassen. \lstinline|read -p "Gib was ein:" var|
schreibt also erst den Text \textit{Gib was ein:} auf das Terminal, bevor die
Eingaben in die Variable \texttt{var} übernommen werden. Dieser Prompt wird nur
an einem interaktiven Terminal ausgegeben, also nicht in einem Skript das seine
Eingaben aus einer Datei oder aus einem Stream erhält.
Wenn die Eingabe von einem Terminal kommt und nicht auf dem Bildschirm
erscheinen soll, zum Beispiel bei Paßwortabfragen, kann die Ausgabe mit dem
Parameter \texttt{-s} (Silent) unterdrückt werden.
Parameter \texttt{-s}\marginpar{GNU!} (Silent) unterdrückt werden.
Mit \texttt{-t} kann ein Time-Out definiert werden, nach dessen Ablauf das
Kommando mit einem Fehler abbricht. Dieser Parameter ist nur bei interaktiver
Eingabe oder beim Lesen aus einer Pipe aktiv.
Mit \texttt{-t}\marginpar{GNU!} kann ein Time-Out definiert werden, nach dessen
Ablauf das Kommando mit einem Fehler abbricht. Dieser Parameter ist nur bei
interaktiver Eingabe oder beim Lesen aus einer Pipe aktiv.
Der Rückgabewert des \texttt{read}-Kommandos ist 0, es sei denn es trat ein
Timeout oder ein EOF auf.
@ -1119,8 +1160,8 @@ Verzeichnisse k
Gegensatz zu \texttt{rmdir} werden dann auch sämtliche enthaltenen Dateien und
Unterverzeichnisse gelöscht.
Die GNU-Version von \texttt{rm} unterstützt zusätzlich den Parameter
\texttt{-v}, mit dem jeder Löschvorgang ausgegeben wird.
Die GNU-Version\marginpar{GNU!} von \texttt{rm} unterstützt zusätzlich den
Parameter \texttt{-v}, mit dem jeder Löschvorgang ausgegeben wird.
\index{rm=\texttt{rm}|)}
@ -1142,7 +1183,7 @@ nicht-leere Verzeichnisse k
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{script}\label{script}\index{script=\texttt{script}|(textbf}
\subsection{script}\label{script}\index{script=\texttt{script}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Dieses Kommando eignet sich vorzüglich für das Debuggen fertiger Skripte. Man
ruft es in Verbindung mit einem Dateinamen auf. Dieser Aufruf startet eine neue
@ -1176,8 +1217,7 @@ nur die g
\subsubsection{Aufruf}
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
# Aufruf als Stream-Editor:
kommando1 | sed 's/alt/neu/' | kommando2
@ -1200,13 +1240,12 @@ s/alt/neu/
# Alternativ können die Kommandos auch in eine eigene Datei gespeichert und
# über den Parameter -f eingebunden werden:
sed -f script.sed datei.txt
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
Neben den oben erwähnten Parametern kann \texttt{sed} auch mit \texttt{-n}
ruhig gestellt werden. Damit werden die Zeilen nur dann ausgegeben, wenn das
mittels `p' explizit gefordert wird. Die GNU-Version stellt noch ein paar
Parameter zur Verfügung, die Man-Page verrät näheres.
mittels `p' explizit gefordert wird. Die GNU-Version\marginpar{GNU!} stellt
noch ein paar Parameter zur Verfügung, die Man-Page verrät näheres.
\subsubsection{Addressierung}
@ -1278,8 +1317,7 @@ gehen soll werden hier keine komplexen Sachen vorgestellt, sondern nur ein paar
Einzeiler. Nichtsdestotrotz können es auch diese unscheinbaren Aufrufe in sich
haben.
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
### SUCHEN UND ERSETZEN
# Im kompletten Text 'rot' durch 'blau' ersetzen:
@ -1355,25 +1393,24 @@ sed '/./!d' # Methode 2
# Alle Leerzeilen am Dateianfang löschen:
sed '/./,$!d'
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
\index{sed=\texttt{sed}|)}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{seq}\label{seq}\index{seq=\texttt{seq}|(textbf}
\subsection{seq}\label{seq}\index{seq=\texttt{seq}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Oft wird eine auf- oder absteigende Sequenz aufeinanderfolgender Zahlen
benötigt, beispielsweise um eine Schleife 100 mal zu durchlaufen. Es ist nicht
sehr performant bei jedem Schleifendurchlauf hochzuzählen und dann die
entstandene Zahl mit dem Limit zu vergleichen. Daher nimmt man an der Stelle
\texttt{seq} zur Hilfe.
\texttt{seq} zur Hilfe, wenn es zur Verfügung steht.
Die zu zählenden Werte werden durch drei unterschiedliche Arten der
Parametrisierung definiert: Ein Aufruf in der Form \texttt{seq 10} gibt die
Zahlen von 1 bis 10 aus. Mit \texttt{seq 10 20} wird von 10 bis 20 gezählt, und
\texttt{seq 20 -2 10} zählt in zweierschritten rückwärts von 20 nach 10.
Parametrisierung definiert: Ein Aufruf in der Form \lstinline|seq 10| gibt die
Zahlen von 1 bis 10 aus. Mit \lstinline|seq 10 20| wird von 10 bis 20 gezählt,
und \lstinline|seq 20 -2 10| zählt in zweierschritten rückwärts von 20 nach 10.
Per default kommen die Werte zeilenweise, mit dem Parameter \texttt{-s} kann
aber auch ein anderes Trennzeichen definiert werden. Will man etwas numerieren
@ -1390,13 +1427,13 @@ mit f
Das Kommando \texttt{sleep} veranlaßt die Shell, für eine angegebene Zeit zu
warten. Die Zeit wird dabei in Sekunden angegeben.
In der GNU-Variante von \texttt{sleep} kann die Einheit der angegebenen
Zeitspanne durch Suffixe definiert werden: \texttt{sleep 10s} schläft zehn
Sekunden, \texttt{sleep 10m} zehn Minuten. Genauso werden Stunden (h) und Tage
(d) definiert.
In der GNU-Variante\marginpar{GNU!} von \texttt{sleep} kann die Einheit der
angegebenen Zeitspanne durch Suffixe definiert werden: \lstinline|sleep 10s|
schläft zehn Sekunden, \lstinline|sleep 10m| zehn Minuten. Genauso werden
Stunden (h) und Tage (d) definiert.
Außerdem kann die GNU-Variante auch mit nicht-Integer Zeiten arbeiten:
\texttt{sleep 0.5} schläft eine halbe Sekunde.
\lstinline|sleep 0.5| schläft eine halbe Sekunde.
\index{sleep=\texttt{sleep}|)}
@ -1447,6 +1484,9 @@ Parameter \texttt{-n} steuern.
Mit dem Parameter \texttt{-f} (follow) gibt \texttt{tail} neue Zeilen aus,
sobald sie an die Datei angehängt werden.
Die GNU-Version\marginpar{GNU!} kann auch das Ende mehrere Dateien ausgeben
bzw. verfolgen, wenn mehrere Namen angegeben werden.
\index{tail=\texttt{tail}|)}
@ -1517,8 +1557,7 @@ in der Man-Page.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Anwendung:
\footnotesize
\begin{listing}[2]{1}
\begin{lstlisting}
text="Dies ist ein Testtext"
# kleine Umlaute durch grosse ersetzen:
@ -1544,8 +1583,7 @@ echo "$text" | tr -s "a-zA-Z"
# doppelte Buchstaben löschen, mit Zeichenklasse:
echo "$text" | tr -s "[:alpha:]"
# -> Dies ist ein Testext
\end{listing}
\normalsize
\end{lstlisting}
\index{tr=\texttt{tr}|)}
@ -1564,7 +1602,7 @@ mehrere Bedingungen die zum Ausf
Kommando gibt zm Beispiel eine Fehlermeldung aus wenn sein Skript ein Signal 1
(HUP), 2 (INT) oder 15 (TERM) erhält:
\texttt{trap 'echo \dq`basename \$0`: Ooops...\dq 1>\&2' 1 2 15}
\lstinline|trap 'echo "`basename $0`: Ooops..." 1>&2' 1 2 15|
Die Zeile ist dem Beispiel aus Abschnitt \ref{traps} entnommen, dort findet
sich auch nochmal eine ausführliche Erklärung.
@ -1601,13 +1639,14 @@ Weitaus h
Zeilen zählen lassen. Weiterhin kann man Bytes (\texttt{-c}) oder Zeichen
(\texttt{-m}) zählen lassen.
Der Parameter \texttt{-L} gibt die Länge der längsten enthaltenen Zeile aus.
Der Parameter \texttt{-L} gibt in der GNU-Version \marginpar{GNU!} die Länge
der längsten enthaltenen Zeile aus.
\index{wc=\texttt{wc}|)}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\subsection{which}\label{which}\index{which=\texttt{which}|(textbf}
\subsection{which}\label{which}\index{which=\texttt{which}|(textbf}\marginpar{GNU!}
Sucht im Pfad (vordefinierte Variable
\texttt{\$PATH}\index{\$PATH=\texttt{\$PATH}}, siehe Abschnitt
@ -1633,8 +1672,8 @@ mit deren aktueller Konsole und der Anmeldezeit aus.
Bisweilen kommt man in die Verlegenheit, versehentlich zu lange Einzeiler
geschrieben zu haben. Neben den Fällen, in denen der Tipp-Eifer überhand
genommen hat handelt es sich in aller Regel um Zeilen in der Art `\texttt{grep
'text' \$(find / -name \textbackslash*.txt)}'. Dieses Kommando sucht alle
genommen hat handelt es sich in aller Regel um Zeilen in der Art
\lstinline|grep 'text' $(find / -name \*.txt)|. Dieses Kommando sucht alle
Dateien mit der Endung txt, die im System vorhanden sind. Diese werden `in die
Kommandozeile eingebaut'. Wenn sehr viele Dateien gefunden werden, wird die
Zeile zu lang für die Shell\footnote{Die maximale Länge der Kommandozeile
@ -1642,23 +1681,23 @@ unterscheidet sich von System zu System}.
Ein weiterer und in der Praxis mindestens ebenso sinnvoller Einsatzzweck ist
das Vermeiden von Schleifen. Das obige Problem ließe sich auch mit einer Zeile
in der Form `\texttt{find / -name \textbackslash*.txt -exec grep 'text' \{\}
\textbackslash;}'. Allerdings hätte das den Nachteil, daß für jede gefundene
Datei ein neuer \texttt{grep} gestartet werden muß. Das kostet Resourcen.
in der Form \lstinline|find / -name \*.txt -exec grep 'text' {} \;| lösen.
Allerdings hätte das den Nachteil, daß für jede gefundene Datei ein neuer
\texttt{grep} gestartet werden muß. Das kostet Resourcen.
Beide Probleme werden durch eine Zeile in der Form `\texttt{find / -name
\textbackslash*.txt | xargs grep 'text'}' umgangen. Dabei liest \texttt{xargs}
aus der Standardeingabe die Parameter, die dann an den \texttt{grep}-Aufruf
angehängt werden. Sollten zu viele Dateien gefunden werden, wird \texttt{grep}
mehrfach aufgerufen, allerdings im Gegensatz zum obigen Beispiel nicht einmal
pro Fundstelle.
Beide Probleme werden durch eine Zeile in der Form
\lstinline+find / -name \*.txt | xargs grep 'text'+ umgangen. Dabei liest
\texttt{xargs} aus der Standardeingabe die Parameter, die dann an den
\texttt{grep}-Aufruf angehängt werden. Sollten zu viele Dateien gefunden
werden, wird \texttt{grep} mehrfach aufgerufen, allerdings im Gegensatz zum
obigen Beispiel nicht einmal pro Fundstelle.
Neben einigen anderen Parametern informiert die Manpage über die Option
\texttt{-r}. Damit kann vermieden werden, daß \texttt{xargs} das Kommando
startet wenn keine Eingabe vorhanden ist. Bezogen auf das angegebene Beispiel
würde \texttt{grep} ohne Dateinamen gestartet, wenn \texttt{find} nichts
findet. Es würde auf Input von der Standardeingabe warten, der aber
wahrscheinlich nicht kommt. Das Skript würde hängen, wenn der Parameter
\texttt{-r} nicht angewandt würde.
Neben einigen anderen Parametern informiert die Manpage der
GNU-Version\marginpar{GNU!} über die Option \texttt{-r}. Damit kann vermieden
werden, daß \texttt{xargs} das Kommando startet wenn keine Eingabe vorhanden
ist. Bezogen auf das angegebene Beispiel würde \texttt{grep} ohne Dateinamen
gestartet, wenn \texttt{find} nichts findet. Es würde auf Input von der
Standardeingabe warten, der aber wahrscheinlich nicht kommt. Das Skript würde
hängen, wenn der Parameter \texttt{-r} nicht angewandt würde.
\index{xargs=\texttt{xargs}|)}

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@ -38,21 +38,71 @@ zugleich einer der verwirrendsten Anf
werden. Das geht mit dem Unix-Kommando
\texttt{chmod}\index{chmod=\texttt{chmod}} und wird in Abschnitt \ref{chmod}
ausführlich beschrieben. An dieser Stelle reicht uns ein Aufruf in der Form
\texttt{chmod 755 dateiname}, um das Skript für alle Benutzer ausführbar zu
\lstinline/chmod 755 name/, um das Skript für alle Benutzer ausführbar zu
machen.
Dann kann das Skript gestartet werden. Da sich aus Sicherheitsgründen auf den
meisten Systemen das aktuelle Verzeichnis nicht im Pfad des Benutzers befindet,
muß man der Shell noch mitteilen, wo sie zu suchen hat: Mit \texttt{./name}
wird versucht, im aktuellen Verzeichnis (\texttt{./}) ein Programm namens
\texttt{name} auszuführen.
muß man der Shell noch mitteilen, wo sie zu suchen hat: Mit \lstinline|./name|
wird versucht, im aktuellen Verzeichnis (\lstinline|./|) ein Programm namens
\lstinline|name| auszuführen.
Auf den meisten Systemen befindet sich im Pfad ein Verweis auf das Verzeichnis
\texttt{bin} unterhalb des Home-Verzeichnisses eines Benutzers. Das bedeutet
daß man Skripte die immer wieder benutzt werden sollen dort ablegen kann, so
daß sie auch ohne eine Pfadangabe gefunden werden. Wie der Pfad genau aussieht
kann man an der Shell durch Eingabe von \texttt{echo
\$PATH}\index{\$PATH=\texttt{\$PATH}} herausfinden.
kann man an der Shell durch Eingabe von \lstinline/echo $PATH/\index{\$PATH=\texttt{\$PATH}} herausfinden.
\section{Fehlersuche}
Es gibt für Shell-Skripte keine wirklichen Debugger, aber trotzdem verfügt man
über einige bewährte Methoden zum Aufspüren von Fehlern:
\begin{itemize}
\item Debug-Ausgaben: Das wohl einfachste Mittel um herauszufinden was im
Skript vor sich geht sind wohl regelmäßige Debug-Ausgaben. Dazu fügt man
einfach an `strategisch wichtigen' Punkten im Skript \texttt{echo}-Zeilen ein,
die Auskunft über den Status geben.
\item Syntax-Check: Wenn man das Skript in der Form
\lstinline|sh -n ./skriptname| aufruft, wird es nicht wirklich ausgeführt.
Lediglich die Syntax der Kommandos wird geprüft. Diese Methode findet natürlich
keine logischen Fehler, und selbst wenn dieser Aufruf ohne Probleme durchläuft
kann sich zur Laufzeit noch ein anderer Fehler einschleichen.
\item \texttt{set -x}: Wenn in einem Skript der Aufruf \lstinline|set -x|
abgesetzt wird, gibt die Shell jede Zeile nach der Expandierung aber vor der
Ausführung aus. Dadurch ist klar ersichtlich wann welche Kommandos mit welchen
Parametern ausgeführt werden. Um den Effekt wieder aufzuheben benutzt man
\lstinline|set +x|. Man kann die Option auch auf das komplette Skript anwenden
ohne sie in das Skript einbauen zu müssen. Dazu startet man das Skript nicht
einfach durch \lstinline|./skriptname| sondern durch
\lstinline|sh -x ./skriptname|.
\item \texttt{set -v}: Dies funktioniert genau wie \lstinline|set -x|, auch der
Aufruf über \lstinline|sh -v ./skriptname| funktioniert. Diese Option gibt jede
Zeile vor der Ausführung aus, allerdings im Gegensatz zu \texttt{-x} nicht in
der expandierten sondern in der vollen Form.
\item System-Log: Für das direkte Debuggen ist dieser Weg weniger geeignet,
aber gerade in unbeobachtet laufenden Skripten sollte man unerwartete Zustände
oder besondere Ereignisse im System-Log festhalten. Dies geschieht mit dem
Kommando \texttt{logger}, das in Abschnitt \ref{logger} beschrieben wird.
\item \texttt{script}: Mit dem Kommando \texttt{script} kann eine Sitzung an
der Shell vollständig protokolliert werden, inclusive aller Ein- und Ausgaben.
Das umfaßt sogar Drücke auf die Pfeiltasten oder auf Backspace. So kann auch
eine längere Sitzung mit vielen Ein- und Ausgaben nach dem Testlauf in aller
Ruhe analysiert werden. Das Kommando wird in Abschnitt \ref{script}
beschrieben.
TODO: Debuggen
%http://localhost/~rschaten/doku/abs-guide/debugging.html#FTN.AEN14050
%-> trapping signals
\end{itemize}
\section{Rückgabewerte}\label{exitcode}\index{Rückgabewert|(textbf}\index{Exit-Code|see{Rückgabewert}}\index{Exit-Status|see{Rückgabewert}}
@ -84,7 +134,7 @@ verschiedenen Wert. Das wird im folgenden Beispiel deutlich:
Normalerweise wird man den Exit-Code nicht in dieser Form abfragen. Sinnvoller
ist folgendes Beispiel, in dem eine Datei erst gedruckt wird, und dann~--~falls
der Ausdruck erfolgreich war ~--~elöscht wird:
der Ausdruck erfolgreich war~--~gelöscht wird:
\LTXtable{\textwidth}{tab_beisp_exitcode_lpr.tex}
@ -341,7 +391,7 @@ erzeugen.
\section{Arithmetik-Expansion\label{arithmetikexpansion}\index{Arithmetik-Expansion|(textbf}}
Auch hier werden Klammern expandiert. Allerdings gleich doppelte Klammern. Mit
einem Konstrukt in der Form \texttt{i=\$((\$i + 1))} können einfache
einem Konstrukt in der Form \lstinline|i=$(($i + 1))| können einfache
Berechnungen angestellt werden.
Dabei wird der Ausdruck in den Klammern bewertet als ob er in doppelten
@ -366,9 +416,9 @@ genau eine Parent-Proze
jeweiligen Prozeß erzeugt hat. Man spricht in diesem Zusammenhang tatsächlich
von Eltern- bzw. Kind-Prozessen.
Diese Zusammenhänge lassen sich sehr schön durch die Ausgabe des Kommandos
\texttt{pstree} oder \texttt{ps -efH} darstellen, letzteres zeigt auch gleich
die PIDs und die PPIDs an.
Diese Zusammenhänge lassen sich sehr schön durch die Ausgabe eines Kommandos
wie \texttt{pstree} oder \lstinline|ps -efH| darstellen, letzteres zeigt auch
gleich die PIDs und die PPIDs an.
Wenn in einer Shell ein Kommando gestartet wird, ist es ein Kind dieser Shell.
Wird ein Skript gestartet, öffnet es sich seine eigene Shell (siehe
@ -424,15 +474,15 @@ In der ersten Zeile eines Shell-Skriptes sollte definiert werden, mit welchem
Programm das Skript ausgeführt werden soll. Das System öffnet dann eine
Subshell\index{Subshell} und führt das restliche Skript in dieser aus.
Die Angabe erfolgt über eine Zeile in der Form \verb\#!/bin/sh\, wobei unter
\verb\/bin/sh\ die entsprechende Shell (in diesem Fall die Bourne-Shell) liegt.
Dieser Eintrag wirkt nur dann, wenn er in der ersten Zeile und der ersten
Spalte des Skripts steht.
Die Angabe erfolgt über eine Zeile in der Form \lstinline|#!/bin/sh|, wobei
unter \lstinline|/bin/sh| die entsprechende Shell (in diesem Fall die
Bourne-Shell) liegt. Dieser Eintrag wirkt nur dann, wenn er in der ersten Zeile
und der ersten Spalte des Skripts steht.
Dieser Mechanismus ist bei der Bourne-Shell nicht vorhanden, er wurde mit den
moderneren Shells eingeführt um eben durch die Angabe von \verb\#!/bin/sh\ die
Bourne-Shell für die Ausführung von Shell-Skripten benutzen zu können. In der
Bourne-Shell wirkt das führende \verb\#\ als Kommentarzeichen.
moderneren Shells eingeführt um eben durch die Angabe von \lstinline|#!/bin/sh|
die Bourne-Shell für die Ausführung von Shell-Skripten benutzen zu können. In
der Bourne-Shell wirkt das führende \verb\#\ als Kommentarzeichen.
\index{Shell>Auswahl der\ldots|)}
@ -450,24 +500,38 @@ Dieser Befehl tut nichts, au
Ein Shell-Skript kann in keiner Weise Einfluß auf die umgebende Shell nehmen. Das heißt, daß es beispielsweise nicht möglich ist, in einem Skript Variablen zu setzen, die dann in der aufrufenden Shell zur Verfügung stehen. Genauso wenig ist es möglich, daß ein Skript den Pfad ändert, in dem man sich befindet. Der Grund für dieses Verhalten ist die Systemsicherheit. Man will verhindern, daß ein Skript unbemerkt Änderungen an der Benutzerumgebung vornimmt.
Wenn es aber doch gewünscht wird, daß ein Skript die Umgebung des Benutzers ändern kann, dann muß es mit dem Source-Kommando aufgerufen werden. Das wird in der Form \verb\source skriptname\ bzw. \verb\. skriptname\ angegeben. Er bewirkt ähnliches wie ein \verb\#include\ in der Programmiersprache C.
Wenn es aber doch gewünscht wird, daß ein Skript die Umgebung des Benutzers
ändern kann, dann muß es mit dem Source-Kommando aufgerufen werden. Das wird in
der Form \lstinline|source skriptname| bzw. \lstinline|. skriptname| angegeben.
Er bewirkt ähnliches wie ein \verb\#include\ in der Programmiersprache C.
Die `gesourcte' Datei wird eingelesen und ausgeführt, als ob ihr Inhalt an der Stelle des Befehls stehen würde. Diese Methode wird zum Beispiel beim Login in den Konfigurationsdateien des Benutzers (z. B. \verb\.profile\, \verb\.bashrc\) oder während des Bootvorgangs in den Init-Skripten benutzt, um immer wieder benötigte Funktionen (Starten eines Dienstes, Statusmeldungen auf dem Bildschirm etc.) in einer zentralen Datei pflegen zu können (siehe Beispiel unter~\ref{init-skript}).
Die `gesourcte' Datei wird eingelesen und ausgeführt, als ob ihr Inhalt an der
Stelle des Befehls stehen würde. Diese Methode wird zum Beispiel beim Login in
den Konfigurationsdateien des Benutzers (z. B. \verb\.profile\, \verb\.bashrc\)
oder während des Bootvorgangs in den Init-Skripten benutzt, um immer wieder
benötigte Funktionen (Starten eines Dienstes, Statusmeldungen auf dem
Bildschirm etc.) in einer zentralen Datei pflegen zu können (siehe Beispiel
unter~\ref{init-skript}).
\index{source=\texttt{source}|)}
\subsection{Funktionen}\label{funktionen}\index{Funktion|(textbf}
Es ist in der Shell auch möglich, ähnlich wie in einer `richtigen' Programmiersprache Funktionen zu deklarieren und zu benutzen. Da die Bourne-Shell (\verb\sh\) nicht über Aliase\index{Aliase} verfügt, können einfache Funktionen als Ersatz dienen.
Es ist in der Shell auch möglich, ähnlich wie in einer `richtigen'
Programmiersprache Funktionen zu deklarieren und zu benutzen. Da die
Bourne-Shell (\texttt{sh}) nicht über Aliase\index{Aliase} verfügt, können
einfache Funktionen als Ersatz dienen.
Der Rückgabewert einer Funktion ist gleich dem Rückgabewert des letzten in der
Funktion aufgerufenen Kommandos, es sei denn man gibt mittels
\verb\return\ (Siehe \ref{return}) explizit einen anderen Wert zurück.
\texttt{return} (Siehe \ref{return}) explizit einen anderen Wert zurück.
\medskip\emph{Beispiel:} Die Funktion gibt die Anzahl der Dateien im aktuellen
Verzeichnis aus. Aufgerufen wird diese Funktion wie ein Befehl, also einfach
durch die Eingabe von \verb\count\.\nopagebreak
durch die Eingabe von \texttt{count}.
\LTXtable{\textwidth}{tab_beisp_funktionen.tex}
\index{Funktion|)}